Wahrscheinlich hat sich jeder auf die Neuerscheinung "Someone new" von Laura Kneidl gefreut. Ich muss zugeben, ich war auch ziemlich gespannt auf den neuen Roman. Und ich muss sagen das ich ziemlich enttäuscht wurde.
Es war kein schlechtes Buch, aber leider auch kein Buch welches mir noch Stunden nach dem lesen im Kopf herumschwirrt. Es war eine nette Geschichte für zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.
Zum Anfang möchte ich ein wenig auf die Protagonisten eingehen und erklären was mir gut gefiel und welche Punkte mir überhaupt nicht gefielen.
Ich fand das alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind. Man hat das Gefühl das sie nicht in 5 min entstanden sind sondern das wirklich eine Menge Gefühl und Gedanken in die Figuren gesteckt wurden.
Jedoch störten mich oft die ganzen Probleme aller Figuren. Nicht die Probleme an sich. Ganz im Gegenteil, mir gefiel es das Themen angesprochen wurden, die unser heutigen Gesellschaft noch ein wenig verschwiegen werden.
Aber, es war einfach zu viel. Jeder Charakter hatte ein Problem. Manchmal ist weniger mehr.
Außerdem waren die Nebencharaktere viel zu sehr im Mittelpunkt. Ich hätte gerne mehr von Micah und Julian gelesen.
Nun kommen wir auch zu meinem größten Kritikpunkt. Die ständigen Wiederholungen.
Ab Seite 350 kam ein bisschen Schwung in die Geschichte, davor war es oft langatmig. Es passierte immer das selbe.
Ich kann leider nicht genauer drauf eingehen da ich sonst spoilern würde. Bei einer Sache ist es aber wohl okay wenn ich ein wenig spoiler.
Wieso muss man auf jeder Seite irgendwelche Serien, Comicfiguren und Dinge erwähnen, die nur die Menschen wissen können, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Es war ziemlich anstregend das es so viele Wiederholungen gab, zu Themen die mich nicht interessieren.
Der letzte Kritikpunkt meiner Rezension, ist das eigentliche Thema des Buches. ich versteh nicht wie man ein 500 Seiten Buch schreibt, mit so einem unglaublich wichtigem und komplexem Themengebiet. Ich hätte mir gewünscht das nicht nur die letzten 50 Seiten davon handeln sondern das es mehr und besser erklärt wird. Einfach das mehr in die Tiefe gegangen wäre.
Bei welchem positivem Kritikpunkt ich aber mit voller Überzeugung 5 Sterne geben würde, ist der Schreibstil. Es gibt selten Bücher die man so schnell lesen kann.
Laura Kneidl kann sich unglaublich gut mit Wörtern ausdrücken.
Wegen diesem wichtigen Punkt werde ich nicht damit aufhören ihre Bücher zu lesen. Ich freue mich nämlich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung!
Fazit: Abschließend kann ich sagen das meiner Meinung nach zu viele Kritikpunkte gab um mehr Sternchen zu vergeben. Ich hätte unglaublich gerne 5 Sterne vergeben, aber mich störten zu viele Dinge.
3 Sternchen bedeutet ja auch nicht das es ein schlechtes Buch war. An einigen Stellen gefiel es mir auch ziemlich gut. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, da im Moment jeder dieses Buch liest und die meisten es ziemlich loben.
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